01_good to know.
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Die Risiken der digitalen Transformation erfolgreich meistern
Die digitale Transformation bringt für Unternehmen neben zahlreichen Chancen auch diverse Risiken mit sich. Denn selbst bei einer reibungslosen technischen Implementierung digitaler Lösungen, hängt der Erfolg der Einführung von vielen weiteren Faktoren ab: betroffene Prozesse müssen angepasst werden, die Mitarbeiter müssen geschult werden und die Akzeptanz der Belegschaft muss gewonnen werden. Durch die Vielzahl und die Wechselwirkungen dieser Faktoren entstehen schwer abschätzbare Risiken. Ein im Unternehmen integrierter Risikomanagementprozess – bestehend aus der Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken – kann gewährleisten, dass relevante Risiken frühzeitig aufgedeckt und durch geeignete Maßnahmen beherrschbar gemacht werden. Derzeit wird das Risikomanagement in vielen Unternehmen jedoch ausschließlich aus einzelnen Sichten bzw. Abteilungen wie dem Finanzcontrolling umgesetzt. Insbesondere fehlt bisher die ganzheitliche, soziotechnische Betrachtung des Risikomanagements unter Berücksichtigung der drei Dimensionen Mensch, Organisation und Technologie.
02_good to know.
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Verbesserte Möglichkeiten des Risikomanagements durch die digitale Transformation
Die Bedeutung des Risikomanagements als unterstützendes Werkzeug für Unternehmen wird noch dadurch verstärkt, dass neue Technologien auch Verbesserungen des Risikomanagements ermöglichen. Immer größere verfügbare Datenmengen sowie neue Datenanalyseverfahren helfen bspw. dabei, Muster zu erkennen und immer bessere Risikomodelle aufzustellen. Für einen erfolgreichen Einsatz des Risikomanagements bei der Gestaltung der digitalen Transformation müssen Unternehmen jedoch die beiden im Folgenden beschriebenen Voraussetzungen erfüllen.

- Eine umfassende, ganzheitliche Risikoidentifikation sicherstellen: Die Phase der Risikoidentifikation ist mit großen Herausforderungen bezüglich der Informationsbeschaffung verbunden. So müssen unterschiedliche Arten von Risiken wie technische, organisatorische und mitarbeiterbezogene Risiken gleichermaßen erkannt werden. Gleichzeitig ist diese Phase essentiell für den weiteren Prozess, da nur identifizierte Risiken gemanagt werden können. Hier hat das Fraunhofer IEM eigens Methoden entwickelt, um diesen Prozessschritt zu unterstützen.
- Das Risikomanagement als Werkzeug bei der Strategieentwicklung etablieren: Die Erfahrung des Fraunhofer IEM zeigt, dass sich für Unternehmen die Erarbeitung einer eigenen Digitalisierungsstrategie empfiehlt. Das Risikomanagement kann bei der Formulierung mitwirken, indem strategische Ziele aus einer risikoorientierten Sicht bewertet werden. Hierzu muss sich die Rolle des Risikomanagements in Unternehmen jedoch verändern: statt einer reinen Dokumentations- und Aufsichtsfunktion müssen beratende und steuernde Aufgaben des Risikomanagements stärker betont werden.