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Die digitale Transformation verheißt große Veränderung für alle Branchen!
Für jede Branche stecken große Potenziale in der digitalen Transformation und jede Branche sollte diese Potenziale für sich erkennen. So lassen sich beispielsweise Prozesse effizienter gestalten, Produkte innovieren oder gar neue Geschäftsmodelle aufbauen. Besonders vor dem Hintergrund, dass digitale Technologien branchenfremden Playern die Möglichkeit bieten, den Markt zu erobern, sollten sich alle Industrien mit dem Thema auseinandersetzen. Diese Angst vor der branchenfremden Konkurrenz wird auch als „Uber-Syndrom“ bezeichnet. Das amerikanische digitale Dienstleistungsunternehmen Uber hat die Taxibranche disruptiv verändert. Es stellt sich jedoch die Frage, in welchem Maß sich die digitale Transformation auf die jeweilige Branche auswirkt und wo Unternehmen dabei ansetzen sollte, um das eigene Geschäftsmodell zu stärken.
Auswirkungen auf unterschiedliche Branchen
Nicht nur der Handel oder die Musikindustrie, sondern auch das produzierende Gewerbe ist aktuell stark von der digitalen Transformation betroffen. Grundsätzlich gilt, dass die Digitalisierung für alle Industrien eine unausweichliche Entwicklung darstellt und bereits jetzt schon für alle spürbar ist. Jedoch muss im Hinblick auf die Berührungspunkte mit der jeweiligen Branche differenziert werden. Für manche Unternehmen bedeutet die digitale Transformation Optimierungspotenziale und für andere verbirgt sich hinter der digitalen Transformation eine Disruption des bestehenden Geschäftsmodells. Dies ist unter anderem dadurch bedingt, inwieweit der eigentliche Kundennutzen auch durch neue Wege realisiert werden kann.
Beispielsweise ist in der Öl- und Gasbranche oder der Chemiebranche die digitale Transformation spürbar aber sie wird in naher Zukunft die Wertschöpfungsprozesse nicht grundlegend transformieren. Die Digitalisierung erhöht das Optimierungspotenzial sorgt aber vorerst nicht für disruptive Veränderungen. Mitgründe hierfür sind spezialisierte, wenig skalierbare und kapitalintensive Prozesse. Auf der anderen Seite bietet sich beispielsweise im Bankenwesen ein disruptives Veränderungspotenzial, da hier die Wertschöpfungsprozesse sehr datengetrieben sind, was die Branche sehr anfällig für branchenfremde Player macht [Sch18]. So drängen sich hier sogenannte FinTec Firmen (Financial Services & Technologies) auf den Markt und erobern diesen innerhalb kürzester Zeit.
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Kundenzentriert Denken
Aber wie hat es beispielsweise Uber geschafft, auf völlig neuem Terrain und ohne Branchenerfahrung den Markt zu disruptieren? Eine Antwort darauf ist sicherlich das bessere Kundenverständnis. Datenbasierendes Kundenverständnis hilft neuen Markteilnehmern, sich durchzusetzen. Für Unternehmen jeglicher Branche wird es zukünftig überlebenswichtig sein, die Anforderungen ihrer Kundengruppen genau zu kennen und ihre Wertschöpfungsprozesse kundenzentriert auszurichten. Denn nur wer seine Kunden genau kennt, arbeitet nicht an den Bedürfnissen der Kunden vorbei.
Quellen
[Sch18] Schmachtenberg, Dirk: Zerstört durch Digitalisierung? Viele Branchen und Unternehmen fürchten den Uber-Effekt. Manche zu recht, manche nicht. In Absatzwirtschaft 01/2018, Verlagsgruppe Handelsblatt, Düsseldorf.
Eine Initiative des